Probleme in der Offensive: Fortunas Handballer patzen im Titelkampf

Nordkurier, 10.03.2020

Die Neubrandenburger MV-Liga-Männer haben im Kampf um die Landeskrone einen Rückschlag erlitten – Heimpleite gegen den Güstrower HV. Präsident Michael Schröder macht klar: Es ist noch nicht vorbei!

War‘s das nun schon mit der Meisterschaft? Die Handball-Männer vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg mussten einen unerwarteten und schmerzhaften Rückschlag im Kampf um den Landestitel in der MV-Liga einstecken. Sie verloren ihr Heimspiel gegen den Güstrower HV mit 20:22 (11:9) und fielen dadurch auf den dritten Tabellenplatz zurück (der Nordkurier berichtete).

„Das ist eine sehr bittere und auch unnötige Niederlage, aber den Titel schreiben wir noch lange nicht ab. Wir haben noch vier Spiele vor uns und die Konkurrenten wie Spitzenreiter Bad Doberaner SV ein sehr schweres Restprogramm. Da kann viel passieren, ist noch einiges möglich. Und wenn wir tatsächlich Landesmeister werden, dann steigen wir auch in die Ostsee-Spree-Liga auf“, machte der Fortuna-Präsident Michael Schröder klar.

Wie so häufig war die uneffektive Offensive das Problem der Neubrandenburger Handballer. Mit nur 20 Treffern gewinnt man sehr selten ein Spiel. Und das Fortuna-Team ist in dieser Hinsicht – nach 18 Partien mit insgesamt 432 eigenen Toren – weit weg von der MV-Liga-Spitze. Lediglich der Tabellenvorletzte Stavenhagener SV und Schlusslicht HV Vorpommern-Greifswald haben noch weniger Treffer erzielt.

„Im Spiel gegen die Güstrower haben wir es leider nicht geschafft, die zwischenzeitlichen Führungen weiter auszubauen. Wir haben einfach zu viele klare Möglichkeiten vergeben und sind zu oft am Torwart gescheitert“, so Schröder.
In der ersten Halbzeit gerieten die Neubrandenburger bereits mit 6:9 in Rückstand, drehten die Sache aber mit einem starken Lauf zu einer 12:9-Führung. Genau umgekehrt lief es nach der Pause. Der SV Fortuna führte 15:13 (43. Minute), lag zehn Minuten darauf aber mit drei Toren (17:20) hinten – die Vorentscheidung.

„Wir haben viel zu viele Fehler gemacht. Unsere Tor-Ausbeute besonders im Überzahlspiel war zu schwach, außerdem haben wir nur einen von vier Strafwürfen verwandelt. Güstrow hat unseren Spielmacher Seweryn Gryszka mit einer offensiven Deckung aus dem Spiel genommen, und am Ende kam dann Hektik auf. Wir sind alle extrem enttäuscht“, sagte Fortuna-Trainer Volker Hauschildt.

Am kommenden Samstag (18 Uhr) muss der Coach mit seiner Mannschaft beim Tabellensiebten HSV Grimmen antreten. Im Hinspiel trennten sich beide Kontrahenten unentschieden – 22:22.

SV Fortuna 50 Neubrandenburg mit: Fornal, Prodoehl – Langschwager (5/1 Tore), O. Hauschildt, (8), Deutsch (1), Rogalski, Kühle, Stolt (1), Gryszka, Saß (3), Rademacher, Gutjahr, M. Hauschildt (2).