Fortunen haben viel Bock auf Handball

Nordkurier, 21.08.2020

Nach fünfmonatiger Pause kehren die Neubrandenburger Frauen und Männer auf die Platte zurück.

Die Laune beim Handballverein SV Fortuna 50 Neubrandenburg könnte gerade nicht viel besser sein. Egal, ob Club-Präsident Michael Schröder oder Geschäftsführerin Cindy Mann – alle strahlen sie derzeit um die Wette.

Denn an diesem Wochenende geht es endlich wieder rund. Mit dem Jacob-Cement-Cup bei den Männern am Samstag sowie dem Känguru-Cup bei den Frauen am Sonntag stehen gleich zwei Vorbereitungsturniere auf dem Plan. Und Kristina Osterland, Trainerin der Fortuna-Damen, bekommt ihre Schützlinge kaum noch eingebremst: „Seitdem feststeht, wann die neue Saison endlich losgeht, ist wieder richtig Zug drin. Die Mädels freuen sich unheimlich darauf, endlich wieder auf ein Ziel hinarbeiten zu können.“

Im Gegensatz zu den Männern hat sich das Personalkarussell bei den Damen mit Blick auf die kommende Saison kaum gedreht. „Wir sind von unserem Kader komplett überzeugt“, sagt Osterland, die mit ihrer Mannschaft als letztjähriger Aufsteiger in die Ostsee-Spreeliga auch in diesem Jahr rein gar nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben möchte.

„Wir haben unheimlich viel Potenzial in der Truppe, alle sind jung und entwicklungsfähig. Wenn alle richtig mitziehen, sehe ich gute Chancen für uns, oben mitzuspielen“, so Osterland, die darauf hinweist, dass viele Spielerinnen gerade mal 20 Jahre alt sind, jedoch größtenteils schon das vierte Jahr in der Frauenmannschaft spielen. Nicht mehr dabei sind Lia-Marie Ludewig und Torhüterin Annelie Freitag, wobei Letztere bei personeller Not zwischen den Pfosten ihre Bereitschaft signalisiert hat, aushelfen zu würden. Mit einem 18er-Kader geht es in die neue Spielzeit, darunter drei Torhüterinnen. Auch dabei sind drei A-Jugendliche, die behutsam in die Frauenmannschaft eingebaut werden sollen. Mit Achim Schröder und auch Dago Leukefeld stehen Kristina Osterland zwei erfahrene Trainerfüchse zur Seite, wobei Leukefeld nur sporadisch zum Training dazustößt. „Aber trotzdem profitieren wir unheimlich von seiner Erfahrung.“

An der Auswärtsschwäche muss gearbeitet werden
An zwei Schrauben wollen Osterland und Co. in der kommenden Spielzeit ganz besonders drehen. Zum einen soll an der eklatanten Auswärtsschwäche der Vorsaison gearbeitet werden, zum anderen an einer besseren Defensivarbeit. Idealerweise sollen erste Fortschritte schon am Sonntag beim Känguru-Cup zu erkennen sein, auch wenn Osterland – wegen einiger personeller Ausfälle – die Erwartungshaltung bremst. „Wir werden ein bisschen experimentieren, daher stehen die Ergebnisse nicht unbedingt im Vordergrund. Aber klar, wir wollen schon um den Turniersieg mitspielen.“

Die Fortunen treffen dabei auf die TSG Wismar, den Berliner TSC (beide ebenfalls Ostsee-Spreeliga) und den Stavenhagener SV (5. Liga). Einen Tag zuvor messen sich die Neubrandenburger Männer mit dem Drittligaaufsteiger Stralsunder HV, dem HSV Insel Usedom sowie dem Berliner Club BTV 1850 (beide aus der Ostsee-Spreeliga).

Beide Turniere beginnen jeweils um 10.30 Uhr in der Neubrandenburger Webasto-Arena. Wegen der coronabedingten Auflagen können jedoch nur knapp 60 Zuschauer in die Halle gelassen werden (der Nordkurier berichtete). Entscheidend ist jetzt aber erst einmal, dass überhaupt endlich wieder gespielt werden kann. Da sind sich alle Fortunen einig. Und strahlen wieder um die Wette.