Fortunas Handballer vor letztem Top-Spiel

Im Bild: Jung-Fortune Charly Bornkessel hat bereits 37 Saisontore auf dem Konto. Foto: Heiko Brosin

Nordkurier, 23.03.2018 von Stefan Thoms

Charly Bornkessel und seine Mannschaftskollegen von MV-Liga-Spitzenreiter Neubrandenburg bekommen es daheim mit dem Güstrower HV zu tun. Auch das Frauen-Team des SV Fortuna 50 tritt vor eigenem Publikum auf.

Neubrandenburg. Erster gegen Dritten, zweitbeste Offensive gegen zweitbeste Abwehr – das Top-Duell des aktuellen MV-Liga-Spieltages. Mit dem Güstrower HV erwarten die Handballer vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg am Samstag (18.30 Uhr) in der Webasto-Arena eine Mannschaft, die auf dem Weg zum Meistertitel und zum Aufstieg in die Ostsee-Spree-Liga noch zum Stolperstein werden könnte. Das letzte Saison-Spitzenspiel steht an. 
„Wir haben bisher zwei unnötige Minuspunkte auf dem Konto, und das sollen bis zum Saisonende auch die einzigen bleiben. Allerdings hat Güstrow ein sehr starkes Team, das bekamen wir im Hinspiel zu spüren. Dort zu gewinnen war ein hartes Stück Arbeit“, erinnert sich Fortunas Linksaußen Charly Bornkessel. Der 21-Jährige spielt seit der E-Jugend im Verein und hat seinen Vertrag bereits um ein weiteres Jahr verlängert. Mit 37 Saisontoren ist er der derzeit sechstbeste Fortuna-Werfer und liegt damit etwas unter den eigenen Erwartungen. „Leider bekomme ich in dieser Saison weniger Einsatzzeit. Aber ich werde weiter hart arbeiten, im Training und in den Spielen mein Bestes geben. Wie zuletzt gegen Demmin, als ich knapp 30 Minuten gespielt und sechs Tore geworfen habe. So kann es weitergehen“, sagt der angehende Automobilkaufmann. 

Die Hoffnung auf mehr Spielzeit ist berechtigt, denn sein Trainer hält viel vom konterstarken und sprunggewaltigen Bornkessel. „Charly besticht durch seine Schnelligkeit und taktische Disziplin. Er ist sehr fleißig und hat immer überzeugt, wenn er eingesetzt wurde. Mit ihm und Tom Gutjahr sind wir auf Linksaußen doppelt stark besetzt. Aber wenn Tom spielt und keine Fehler macht, dann gibt es wenig Grund zu wechseln“, so Fortuna-Coach Marcin Feliks. Das Hinspiel in Güstrow gewannen die Neubrandenburger mit 22:17. Zur Pause lagen sie allerdings hinten. Bornkessel: „Dort waren wir vor allem offensiv schwach, haben unsere Chancen nicht gut herausgespielt. Das wollen wir jetzt besser machen. Unser Ziel ist, nicht nachzulassen und bis zum letzten Saisonspiel konzentriert und mit der nötigen Ernsthaftigkeit zu agieren.“ Güstrows Spielertrainer Oliver Mayer hofft dagegen, dass sein Team diesmal zwei gute Halbzeiten hinbekommt. „Unsere erste Hälfte im Hinspiel war fast perfekt. Danach holte Fortuna schnell auf, und das hat unsere Mannschaft etwas gelähmt. Ein Punkt wäre verdient gewesen. Den wollen wir uns jetzt holen.“ 

Vor dem Auftritt der Herren des Vereins ist das Neubrandenburger Frauen-Team gefordert. Das Heimduell gegen die zweite Mannschaft der TSG Wismar wird am Samstag um 16 Uhr in der Webasto-Arena angepfiffen. Nach der Niederlage zuletzt in Stralsund streben die Handballerinnen vom Tollensesee eine Wiedergutmachung an. „In Stralsund lief es im Angriff überhaupt nicht. Daran haben wir im Training intensiv gearbeitet und konzentrieren uns nun voll auf Wismar. Wir wollen unsere restlichen beiden MV-Liga-Spiele gewinnen, dann klappt es vielleicht doch noch mit dem Aufstieg“, so Fortuna-Torjägerin Clara Forbrich. Dazu sind die Neubrandenburgerinnen allerdings auf Patzer von Konkurrent Stralsund angewiesen.