Fortuna-Handballerinen schöpfen neue Hoffnung

Nordkurier 21.02.2017, von Stefan Thoms, Foto: Heiko Brosin

Die Neubrandenburger Frauen gewannen das Abstiegsduell gegen Berlin und sind wieder im Rennen.

Neubrandenburg. Nicht schön, aber wichtig: Die Ostsee-Spree-Liga-Handballerinnen vom SV Fortuna ’50 Neubrandenburg haben mit dem 26:24 (13:12) gegen Tabellen-Schlusslicht Pro-Sport Berlin ihren vierten Saisonsieg eingefahren und dadurch den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld hergestellt.

Anders als die Neubrandenburger Männer, die am Samstag gegen den Bad Doberaner SV mit 25:30 verloren hatten, können sich die Fortuna-Frauen jetzt wieder deutlich mehr Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. „Spielerisch war es sicher keine Glanzleistung, aber am Ende zählen einzig und allein die Punkte. Schade nur, dass wir nicht etwas mehr für das Torverhältnis getan haben“, sagte Trainer Andre Schumacher. 

Sein Team verschlief den Beginn, lag schnell mit 0:3 hinten und brauchte neun Minuten für den ersten Treffer. Erst Mitte der zweiten Halbzeit bekamen die Viertorestädterinnen das Spiel fester in den Griff. „Anfangs dachte ich, ich bin im falschen Film. Die Nervosität war zu spüren und auch der Druck durch die schwierige Tabellensituation. Aber wir haben den Kopf oben behalten und uns als Team ins Spiel gekämpft“, so Torhüterin Steffi Bauch. 
Routinier lässt Fehler der Jungspunde vergessen 

Die 28-Jährige sorgte mit mehreren starken Paraden dafür, dass sich Fortuna nach 50 Minuten den letztlich entscheidenden Vorsprung herausarbeiten konnte (25:19). „Manchmal braucht man als Torwart eine Art Initialzündung. Bei mir war es diesmal ein gehaltener Strafwurf, danach war ich im Spiel“, so Bauch. Als routinierteste Fortuna-Handballerin ist sie seit mittlerweile 15 Jahren für den Neubrandenburger Verein aktiv und für den Trainer auch in dieser Saison unverzichtbar. „Steffi ist unsere zuverlässigste Spielerin. Ihre bisherige Saison-Quote von 40 Prozent gehaltener Würfe spricht für sich. Mit ihr als Rückhalt können die jungen Feldspielerinnen auch Fehler machen, ohne jedes Mal sofort dafür bestraft zu werden“, meinte Coach Schumacher. 
Am kommenden Sonntag ist er mit seinem Team beim Tabellen-Vierten BFC Preussen in Berlin gefordert, die Männer empfangen bereits am Samstag den SV Brandenburg-West, der auf Rang acht liegt. 

Fortuna-Frauen: Bauch, Kadow – Dahn, Deinert (1), Forbrich (9/4), Gierke (3), Jänike, Kahl (1), Nehls, Petznick, Sewina (2), Steffen (7), Sudbrock (2), Wirth (1)